„Die Güte des Herrn ist’s, dass wir nicht gar aus sind, seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu, und seine Treue ist groß.“ (Klagelieder Jeremia 3, 22–23)
Jeremia sieht, wie sich das Volk Israel immer weiter von Gott entfernt. Er muss machtlos mit ansehen, wie das Volk in babylonische Gefangenschaft gerät. Immer wieder kreisen seine Gedanken um das Elend, die Finsternis und seinen verlorenen Seelenfrieden.
Auch uns passiert das oft, dass unsere Gedanken sich immer wieder um negative Ereignisse und schwierige Erfahrungen drehen. Wir verlieren aus dem Blick, welche schönen Dinge wir in unserem Leben haben und was uns stärken kann, wenn es mal nicht wie geplant oder erhofft läuft. Gehen wir dann zu Gott und klagen IHM unser Leid?
Jeremia sagt Gott alles, was ihn belastet, ganz ausführlich. Und dabei geschieht etwas: Jeremia erinnert sich, was er schon Gutes mit Gott erlebt hat. Mit der Erinnerung an die vielen Momente von Gottes Hilfe in seinem Leben, keimt neue Hoffnung auf. Jeremia fühlt sich Gott wieder nah und vertraut ihm ganz neu.
Wir kennen sie auch, die Momente mit Gutem und Gesegnetem. Wir wissen, was gelungen ist, kennen die Bewahrung in Gefahren. Manchmal haben wir einen Einfall zur rechten Zeit oder erleben fröhliche Zeiten mit lieben Menschen. Wir selbst bestimmen, was sich in unsere Gedanken schleicht. Wenn nötig, können wir ihnen eine andere Richtung geben und sie mit guten Erinnerungen füllen. Unser Handeln und Reden wird nämlich wesentlich dadurch bestimmt, was wir in unseren Gedanken zulassen.
Erinnern wir uns an die kleinen und großen Zeichen von Gottes Treue in unserem Leben. ER ist für uns da und gibt uns niemals auf. Wir können IHM vertrauen.
Gott macht uns jeden Morgen neu ein Geschenk: Mit SEINER Hilfe können wir unser Leben gestalten. Damit dürfen wir uns jeden Tag neu beschenken lassen.